Einstieg in die Bauplanung

Hat man sich für den Bau eines Eigenheimes entschieden, so empfiehlt sich eine systematische Herangehensweise für den Einstieg in die Planung. Zunächst gilt es einen erfahrenen Planungspartner mit der Erstellung eines Planungskonzeptes heranzuziehen. Das Grundstück muss zu diesem Zeitpunkt noch nicht erworben sein. Es ist sogar sinnvoll vor dem Grundstückskauf die mögliche Bebauung zu klären um sicherzustellen dass das gewünschte Raumprogramm sich auch umsetzten lässt.

Wohnhaus Innenansicht Gebäudeplanung: Bauatelier W3

Wohnhaus Innenansicht
Gebäudeplanung: Bauatelier W3

Bei der Vorplanung empfiehlt es sich deshalb von Beginn an den Bebauungsplan (zeichnerischer Teil und Textteil) mit einzubeziehen. Diese Unterlagen sind beim zuständigen Bauamt zu erfragen. Sie geben darüber Auskunft wie viel Grundstückfläche (GRZ) und wie viel Geschossfläche (GFZ) realisiert werden darf. Außerdem gibt es in der Regel Vorgaben zu der Dachneigung sowie der Trauf- und Firsthöhen und der Dachrichtung. Oft gibt es auch Vorgaben wo die Garage geplant werden muss und in welchem Bereich das Gebäude geplant werden darf (Baufenster, Baugrenze, Baulinie)

In alten Innenstadtlagen und Ortskernen ist häufig kein gültiger Bebauungsplan vorhanden. Ist dies der Fall so wird in der Regel der §34 des Baugesetzbuches herangezogen. (siehe früherer Blogeintrag)

Außerdem macht es Sinn die auch die Topografie des Grundstücks von einem Geometer aufnehmen zu lassen. Der Geometer erfasst dabei die genauen Grundstücksgrenzen und die Geländehöhen. Besteht ein Baufenster kann dieses exakt eingezeichnet werden. Der Planer kann dann von Anbeginn mit einem exakten Geländemodell arbeiten.

Die frühzeitige Anwendung von CAD bei der Bauplanung hat den Vorteil, dass für die Bauherrschaft schon früh ein hohes Maß an Planungssicherheit besteht. Dabei wird zunächst ein dreidimensionales Geländemodell und dann ein virtuelles Gebäudemodell (BIM) im Maßstab 1:1 erstellt. Alle Zeichnungen werden dann mit Hilfe von diesem Computermodell erzeugt. Das virtuelles Gebäudemodell wird dann nach den jeweiligen Planungssitzungen solange angepasst bis alle Änderungswünsche eingearbeitet sind. Dadurch dass alle Gebäudemassen in  einem solchen Modell automatisch mitgeneriert werden kann schon in einem frühen Stadium sehr genau die Baukosten ermittelt werden. Ein weiterer großer Vorteil sehen wir darin, dass von Anbeginn die topografische Lage des Grundstücks mit berücksichtigt und das Gebäude darauf abgestimmt werden kann.

CAD wird im Bauwesen immer bedeutender

Leistungsfähige Architektursoftware wird im Bauwesen immer wichtiger. So können mit moderner CAD-Software schon in einem sehr frühen Stadium komplexe Geländesituationen dargestellt und die Belichtungsverhältnisse simuliert werden.
Der Planer erstellt keine zweidimensionalen Zeichnungen
mehr, sondern erstellt ein digitales Gebäudemodell im Maßstab 1:1 und leitet dann davon alle wichtigen Zeichnungen, wie Grundrisse, Ansichten und Schnitte ab. Auch die Raumgrößen und Volumen können
von Anfang an ermittelt und das Gebäude von Beginn an zusammen mit dem bestehenden Gelände dargestellt werden.
Der Bauherr erhält so schon zu einem sehr frühen Stadium wichtige zusätzliche
Entscheidungshilfen.
In einer Gebäudeanimation kann ein virtueller Rundgang durch das Gebäude
erstellt werden. Großes Potential hat das virtuelle Gebäudemodell auch in der Realisierung. Die CAD Daten
können als Grundlage für den Geometer und den Statiker exportiert werden. Es ist sogar möglich dass z.B. der Haustechniker im gleichen digitalen Gebäudemodell arbeitet. Außerdem erhalten die Genehmigungsbehörden eine bessere Entscheidungsgrundlage für das Baugenehmigungsverfahren.
Planungsbeispiel:

Planungsbeispiel 2

Planungsbeispiel  Wohnhaus